Team Bertels im ehemaligen Bergbaugebiet
Im Dezember 2018 wurde mit der Zeche Prosper-Haniel in Bottrop die letzte aktive Zeche geschlossen und damit endete die Ära Bergbau im Ruhrgebiet. Der jahrzehntelange Abbau von Braun- und Steinkohle bewirkt jedoch weiterhin großflächige Bodenbewegungen.
Deshalb wird das Leitnivellement insbesondere in Bodenbewegungsgebieten eingesetzt, also Regionen, in denen mit Höhenänderungen von mehr als +/- 3 mm pro Jahr zu rechnen ist. Das Ziel ist die regelmäßige Aktualisierung der amtlichen Höhen der Höhenfestpunkte (HFP) und die Überwachung von Hebungen und Senkungen, die durch Bergbau, Braunkohletagebau oder tektonische Aktivitäten verursacht werden. Die daraus gewonnenen Ergebnisse dienen als Grundlage für das Bodenbewegungskataster NRW. Dieses wird u.a. in dem webbasierten Geoinformationssystem „TIM-online“ bereitgestellt und ist für Bau-, Planungs- und Katasteraufgaben von zentraler Bedeutung.
Das Team Bertels hat für unseren Auftraggeber die Bezirksregierung Köln, Abteilung 7, GEObasis NRW in einem Gebiet zwischen Dortmund-Wickede und Hamm auf 41 Kilometern Strecke in Hin- und Rückmessung insgesamt 75 Höhenfestpunkte überprüft.
Höhenmessungen im Zehntelmillimeterbereich
Ein Messtrupp, bestehend aus drei bis vier Personen, überprüfte die Höhenfestpunkte anhand des bestehenden Höhenfestpunktfeldes. Nach fünf Wochen nivellieren vor Ort und der täglichen Auswertung der Messdaten im Innendienst wurden die hochgenauen Messergebnisse pünktlich und qualitätsgesichert an GEObasis NRW übergeben.
Jonas Kipar, Projektleiter für das Leitnivellement resümiert: „Ein spannendes und vielseitiges Projekt, das täglich neue Herausforderungen geboten hat.“